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(Nr.51) Kleine Lampenbastelei

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Mit unerbitterlicher Geschwindigkeit naht das große Fest. Die Tage werden kürzer und so bleibt einem in der dunklen Jahreszeit genügend Zeit, in warmer Stube der sinnvollen Beschäftigung nachzugehen, seinen Lieben ein kleines Präsent zu basteln.

Zahlreiche Hausbesuche bei meinen Schwestern und Brüdern haben es wieder mal bestätigt: Im Namen von Ikea- und Baumarkt-Pragmatismus haben Beleuchtungskörper enorm an Chic eingebüßt. Da ist es doch mal angebracht, neue Licht-Zeichen zu setzen.

Wir basteln uns heute eine Flaschenlampe: Das ist relativ leicht für den Anfang und trotzdem billig.

Und so wird’s gemacht:

Wir wählen eine besonders schön geformte, starkwandige Flasche aus unserer Altglassammlung in der Küchenecke, vielleicht eine mit einem besonders attraktiven Etikett. Achtet dabei besonders auf die Standfestigkeit!
Diese Flasche lassen wir nahe am Boden vom Glaser seitlich durchbohren. Die Kanten werden gewissenhaft versäubert. Diese Bohrung können wir natürlich auch selbst machen, aber nur wenn genügend Flaschen zum Probieren da sind. Dabei wird die Flasche unter ständigem Drehen mit einem Nagel, dem wir vorher die Spitze abgezwickt haben, durchschlagen.
Dann fertigen wir einen konischen Holzstopfen, der den Flaschenhals straff verschließt, und durchbohren ihn mit einem 10mm weiten Loch. Aus einem Elektroladen beschaffen wir uns ein langes Nippelrohr und drehen dieses in den Holzstopfen. Dadurch wird das Kabel eingefädelt und durch das Loch am Flaschenboden geführt, was schon einige Geschicklichkeit erfordert. Auf das obere Nippelende am Holzstopfen wird die Fassung aufgesetzt und das Kabel in der Fassung festgeklemmt. Danach wird die Flasche mit dem Stopfen am Hals verkittet. An das untere Kabelende montieren wir den Netzstecker. Damit wären die elektrotechnischen Arbeiten abgeschlossen.

Ebenso interessant bleibt die Herstellung eines phantasievollen Lampenschirms.

Wenn kein ausgedientes Schirmgestell im Keller oder auf dem Dachboden der Nachbarn zu finden ist, muss hier mit leicht biegsamen Materialien, z.B. Haarnadeln oder Schneebesen improvisiert werden.
Für eine Papierbespannung verwenden wir mittelstarken Zeichenkarton.
Daraus schneiden wir ein Stück zu, das der gewünschten Höhe und dem doppelten Schirmumfang entspricht. Dieses Stück Karton teilen wir in gleichbreite, möglichst schmale Streifen auf und drücken, um exakte Brüche zu erhalten, jeden Teilstrich mit einem Falzbein vor. Dann ölen oder lackieren wir den Karton und falten ihn der Einteilung gemäß zu einer Zieharmonika.
In zwei Drittel der Bespannungshöhe drücken wir Löcher, durch die nach dem Verkleben der Kartonenden eine farbig abgestimmte Kordel gezogen wird. Sie verhindert das Aufspringen der Falten, hält den Schirm am Gestell fest, und gibt schlussendlich der Lampe ihren letzten Pfiff.
Der farblichen Gestaltung des Schirms sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Immer wieder beliebt sind beispielsweise Kartoffeldruckmuster oder auch aufgeklebte lustige Etiketten.

Werden die Ratschläge gewissenhaft befolgt, steht dem neuen Lichtblick beim künftigen Stelldichein nichts mehr im Wege. Außer vielleicht der durch Ikea und Konsorten verloren gegangene gute Geschmack unserer beschenkten Freunde.

Das meint jedenfalls euer Jörg vom Chilligays-Lebens-Berater-Team!


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